Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in Bergkamen erhält Zertifikat als Familienzentrum

Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in Bergkamen erhält Zertifikat als Familienzentrum

Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in Bergkamen erhält Zertifikat als Familienzentrum 150 150 Rüdiger Weiß
Die Villa Kunterbunt“ an der August-Bebel-Straße ist nun die sechste Kindertagesstätte in Bergkamen, die das Zertifikat „Familienzentrum“ erhalten hat. Voraussetzung für den Erhalt des Gütesiegels  war ein aufwendiger Umbau im Gebäude, für den die AWO rund 100 000 Euro investiert hat. Die Kita erhielt nicht nur einen neuen Gruppenraum im Obergeschoss, sondern wurde auch für die neu anlaufende Betreuung der Kinder unter drei Jahren mit Wickel- und Ruheräumen ausgestattet (Kosten etwa 40 000 Euro).

Kita-Leiterin Sabine Lachnit mit dem AWO-Kreisvorsitzenden aus Unna, Wilfried Bartmann und Rüdiger Weiß

Insgesamt sind neun Familienzentren in Bergkamen mit unterschiedlichen Trägern geplant. „Die drei fehlenden Einrichtungen werden 2011 und 2012 ihr Zertifikat erhalten“ informierte Rüdiger Weiß die Besucher. „Vorgesehen dafür ist die AWO-Kita am Südhang in Weddinghofen, die städtische Einrichtung Im Sundern in Oberaden sowie in Bergkamen-Mitte die evangelische Büscherstiftung.“

Zahlreiche Eltern waren zur Feier des Tages ebenso mit von der Partie wie geladene Gäste aus Politik und Verwaltung. Verkleidet als Figuren aus dem beliebten Kinderbuch „Pippi Langstrumpf“ überraschten die Kinder ihre zahlreichen Besucher mit einem einstudierten Tanz, der allen Anwesenden ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

In der Feierstunde lobten Verwaltung, Träger und Politik gleichermaßen die hervorragende Arbeit der Erzieherinnen. Das hochmotivierte Team kümmere sich nicht nur um die bestmögliche  Vorbereitung auf die Schule, so Dezernent Bernd Wenske, sondern stelle auch die Familienberatung in den Vordergrund. „Wir haben bei der Landesregierung die Förderung als Schwerpunktkindergarten für Sprache und Integration beantragt“, sagte Kita-Leiterin Sabine Lachnit. Mit den Fördermitteln  will man versuchen, intensivere Kontakte zu den Eltern zu knüpfen, um so eine bessere Integration in der deutschen Gesellschaft zu fördern und den Kindern den Start ins Schulleben zu erleichtern.

Die Leiterin, Frau Lachnit, bei ihrer Ansprache

Momentan haben mehr als 85% der Kinder einen Migrationshintergrund und sprechen nur sehr schlecht oder fast gar kein Deutsch. Verstärkt wurde dies noch durch die Auflösung der AWO-Kita „Krümelkiste“ am Nordberg, die zum Schluss überhaupt keine Kinder ohne Migrationshintergrund mehr besuchten, daher war die Sprachförderung der Kinder aus diesem Stadtteil die größte Herausforderung der Erzieherinnen. In den kommenden Jahren will Lachnit und ihr Team die Integration der Kinder aus Migrantenfamilien noch weiter verbessern.

In wenigen Wochen wird die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen den Nachtragshaushalt verabschieden. SPD-Landtagsabgeordneter Rüdiger Weiß kündigte an, dass dabei auch eine größere Summe für den Ausbau der U3-Betreuung nach Bergkamen und Kamen fließen werden. „In meinem Wahlkreis werden davon die Kitas Springmäuse, Wackelzahn und Funkelstein in Bergkamen sowie die Einrichtung der Familienbande – Familiennetzwerk Kamen e.V. profitieren“ kündigte Weiß an.