Die SPD unterstützt die Forderungen der Gewerkschaften in den anstehenden Tarifverhandlungen, bekräftigte Sigmar Gabriel am Montag. „Die Arbeitnehmer haben Anspruch auf faire und höhere Löhne und Gehälter“, sagte der SPD-Vorsitzende mit Blick auf den anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung.
Gabriel zeigte sich überzeugt davon, dass die Gewerkschaften in den Tarifrunden sowohl in der Metall- und Elektroindustrie als auch im öffentlichen Dienst mit ihren Forderungen „richtig liegen“ würden. Nachdem die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Wirtschaftskrise Lohneinbußen hinnehmen mussten, sei es nur gerecht, sie jetzt am wirtschaftlichen Aufschwung zu beteiligen.
Neben fairen und höheren Löhnen gehören dazu für die SPD auch ein gesetzlicher Mindestlohn sowie gleicher Lohne für gleiche Arbeit – nicht nur zwischen Frauen und Männern sondern auch zwischen Stammbeschäftigten und Zeit- sowie Leiharbeitenden. Gabriel: „Für die gleiche Arbeit muss es auch die gleiche Bezahlung geben.“
Der SPD-Chef forderte zudem mehr Anstrengungen, um die Leiharbeit zurückzuführen und um Jugendliche nach ihrer Ausbildung in feste Arbeitsverhältnisse zu bringen.
Während seiner Jahresauftaktklausur hatte der SPD-Parteivorstand sich bereits positioniertund dafür plädiert, das Jahr 2012 zum „Jahr der fairen und der höheren Löhne“ zu machen.