Am Ende wurden vorösterlich rote Eier verteilt: Die Kreis-SPD feierte in der Kamener Stadthalle den Wahlkampfauftakt und sich selbst. Für den Mittelkreis schickt sie erneut Rüdiger Weiß Richtung Landtag. In den Weg stellen ihm die Grünen Anke Dörlemann, die zeitgleich in Unna nominiert wurde.
Die drei parallel in Kamen tagenden Wahlkreisversammlungen der SPD lieferten Kandidatenergebnisse, mit denen alle zufrieden waren. Rüdiger Weiß verbuchte ein gutes Ergebnis mit drei Gegenstimmen bei 54 Ja-Stimmen. Für den Nordkreis fuhr Rainer Schmeltzer gar hundert Prozent Zustimmung ein. Die Nachfolge von Wolfram Kuschke tritt als Kandidat im Südkreis Hartmut Ganzke an, der sich mit 29 zu respektablen 23 Stimmen gegen Britta Santehanser durchsetzte.
Rüdiger Weiß hatte mit einer kämpferischen Rede für seine zweite Benennung als Landtagskandidat geworben. Er habe in 20 Monaten im Landtag „viele kleine Dinge“ getan. Künftig wolle er öffentlicher agieren und spürbar im Wahlkreis unterwegs sein.
Weiß stimmte auf einen „kurzen, knackigen“ Wahlkampf ein. Vor der CDU-Kandidatin Ina Scharrenbach sei er nicht bange. Die Grünen schicken mit der Kamenerin Anke Dörlemann ein neues Gesicht ins Rennen. Schon jetzt kündigte Weiß einen rot-grünen Sieg an und eine „Supersause“ für die Mitstreiter im Mittelkreis, der wahren „sozialdemokratischen Herzkammer“. Unterbezirksvorsitzender Oliver Kaczmarek hieb in die gleiche Kerbe. Für den Bund sei wichtig, dass NRW weiter eine starke Alternative zu Schwarz-Gelb zeige.
Von Klaus-Peter Wolter