„Ich war schon drei Mal hier in Schwerte. Und wenn ich Kanzler bin, komm‘ ich wieder nächstes Jahr.“ -Es war die mutige Ankündigung in der Rede Peer Steinbrücks beim traditionellen Politischen Aschermittwoch in der Schwerter Gaststätte “Freischütz”. Als Ehrengast war auch Rüdiger Weiß mit den anderen Landtags- und Bundestagsabgeordneten der Region eingeladen. Vor der Veranstaltung hatte Peer Steinbrück, die Ehrengäste noch einmal kurz zum Kamingespräch gebeten. ” Da haben wir zusammen noch einmal über die kommenden Monate gesprochen. Es wird sicher ein spannender Wahlkampf!” erzählt Rüdiger Weiß.
Auch die Rede geriet zur Kampfansage. “Die sind nervös, sie wissen, wir können sie packen“, versprach Peer Steinbrück. Nicht noch einmal soll der Wahlkampf zu einem “Wellness-Wahlkampf” wie 2009 werden, bei dem die SPD als Juniorpartner der Großen Koalition wenig Biss zeigen konnte und dementsprechend die Wahl verlor. “In diesem Jahr setzte ich klar auf Sieg und nicht auf Platzierung”, rief Peer Steinbrück, “und das möchte ich nicht in einer Großen Koalition, sondern mit Rot-Grün!” Auch inhaltlich äußerte sich Steinbrück und stellte Eckpunkte seiner möglichen Kanzlerschaft vor. Das Betreuungsgeld, soll wieder abgeschafft werden und zum “Kürzesten Gesetz, in der Geschichte der Bundesrepublik” werden. Auch die Löhne von Frauen will er innerhalb kürzester Zeit an das der Männer angleichen. “Mutig, dieses Ziel an einen bestimmten Zeitraum von knapp 100 Tagen festzumachen” findet auch Rüdiger Weiß. “Aber auch spannend, ob dieses Ziel schaffen kann. Es wäre ihm zu wünschen.”
Auch ein Schmusekurs mit den Grünen in einer Rot-Grünen Regierung schiebt Steinbrück einen Riegel vor. Etwa bei der Umlage des Strompreises oder anderen Umweltfragen. Zudem befürwortet er Erhöhung von Steuern. Nicht von allen, aber von einigen. Der Saal in Schwerte wusste, wer gemeint war und honorierte dies mit großem Applaus und breiter Zustimmung. Ein gelungener Wahlkampfauftakt, dem einzig Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nicht beiwohnen konnte, da krank im Bett lag und die Veranstaltung absagen musste. Auch Rüdiger Weiß sah in dieser Veranstaltung den richtigen Startschuss für die kommenden Monate. “Jetzt kann es endlich losgehen. Ein politischer Wechsel im Land mit der SPD kann nur positiv werden.”