An diesem Sonntag lud die Bergkamener SPD auf ihrem traditionellen Frühjahrsempfang in die Ökologiestation Heil ein. Eingeladen als Gastredner war Ralf Jäger, Innenminister der Landes Nordrhein-Westfalen, der in seiner Rede auf die innere Sicherheit in NRW einging. Denn gerade in diesem Bereich ist es in näherer Vergangenheit immer wieder zu größeren Schlagzeilen gekommen. Sei es beim angestrebten Verbot der NPD, der polizeilichen Arbeit gegen Rockerbanden und Salafisten oder dem Blitzermarathon.
Rüdiger Weiß zusammen mt Innenminister Ralf Jäger und dem heimischen Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek
Ralf Jäger hat sich in diesem Themen stets mutig und entschlossen gezeigt. Die breite Zustimmung bei seiner Rede in der Ökologiestation vor Parteigenossen und auch anderen interessierten Zuhörern war ihm daher gewiss. Auch Rüdiger Weiß lobte Jägers bisherige Arbeit in Düsseldorf in seinen einleitenden Worten als tatkräftig und an der Wirklichkeit orientiert.
Gruppenbild vor der Ökologiestation
Wirklichkeit war auch ein Stichwort, das Ralf Jäger in Anlehnung an das bekannte Zitat Kurt Schumachers, Politik immer zuerst an der Wirklichkeit zu messen, in den Mittelpunkt seiner Rede stellte. Gerade die präventiven Maßnahmen seien für die Innere Sicherheit von großer Bedeutung. Zum Beispiel mit der Polizei und pädagogisch geschulten Mitarbeitern in Problemfamilien zu gehen und deren Jugendliche daran zu hindern, eine Karriere als Intensivtäter einzuschlagen. Denn so könne die viel teurere Variante des langen Wegsperrens in Gefängnisse umgangen werden und den Jugendlichen eine Perspektive ermöglicht werden. Präventiv gedacht ist auch der so genannte Blitzermarathon, der bereits in anderen Bundesländern Schule macht, und gerade in den Köpfen der Autofahrer ein Umdenken bewirken soll. Denn würden Autofahrer nur 2 km/h langsamer fahren, ließen sich 15 % der Verkehrsunfälle in NRW vermeiden. Auch Jägers angestrebtes Verbot der NPD wäre eine solche präventive Maßnahme, um dem Rechtsradikalismus seine organisatorische Basis zu entziehen. Eine Rede Jägers, die bei den knapp 200 Gästen in der Ökologiestation sehr gut ankam. Abschließend pflanzte Ralf Jäger zusammen mit Rüdiger Weiß und den Persönlichkeiten von Stadt und Kreis einen Apfelbaum auf der Wiese hinter der Ökologiestation. Ganz wie es seit einigen Jahren Tradition dort ist.
Apfelbaumpflanzung hinter der Ökologiestation