Wer an diesem Wochenende in Düsseldorf ist oder interessiert an der großen Kunstnacht der Museen in der Landeshauptstadt, dem möchte ich die Nacht der Museen am Samstag sehr empfehlen. Auch der Landtag ist mit einer Kunstausstellung beteiligt. Zur Düsseldorfer Nacht der Museen öffnet auch der Landtag Nordrhein-Westfalen am kommenden Samstag, 20. April 2013, seine Türen. Die Kunst- und Politikinteressierten erwartet ein reizvolles Programm aus Kunst, Ausstellungen, Vorträgen und Musik.
Von 19 bis 1 Uhr nachts können die Besucherinnen und Besucher die Kunst im und am Parlamentsgebäude besichtigen, darunter Werke von Künstlern wie Jörg Immendorff, Ferdinand Kriwet, Emil Schumacher, Dani Karavan oder Gotthard Graubner, der den Raum der Stille im Landtag künstlerisch gestaltet hat. Informationen und Interpretationen liefert der Besucherdienst des Landtags. Besonders im Blickpunkt sind die Werke von Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker von der Gruppe ZERO, die Ende der 1950-er Jahre begründet wurde. Über die kunstgeschichtlichen Hintergründe der Gruppe ZERO informiert die ZERO foundation im Vortragssaal des Landtags.
Selbstverständlich gibt es auch politische Informationen. Und da gibt es viel zu berichten und zu diskutieren: Über die aktuelle parlamentarische Arbeit, aber auch über 25 Jahre Landtag am Rhein mit sechs Landtagswahlen und weiteren politischen Höhepunkten in diesem Vierteljahrhundert seit der feierlichen Eröffnung des Landtagsgebäudes 1988. Was hat sich seither verändert? Wie ist die Geschichte des Gebäudes? Und was symbolisiert seine Architektur?
In der Bürgerhalle des Landtags ist die Ausstellung “150 Jahre deutsche Sozialdemokratie. Für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität” zu sehen. Von der Friedrich-Ebert-Stiftung erarbeitet, beleuchtet die Ausstellung das Wirken der Sozialdemokratie von ihrer Gründung bis in die Gegenwart. In der Wandelhalle schlängelt sich die Ausstellung “Dynamik und Wandel. Entwicklung der Städte am Rhein 1910 – 2010+” in Flussgestalt durch den Raum und erzählt, vom M:AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst präsentiert, 100 Jahre Stadtentwicklung.
Über die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 spricht Hajo Jahn in seinem Vortrag “Fahrenheit 451”. NS-Schergen übergaben vor 80 Jahren Werke von Mann, Remarque, Tucholsky, Kästner und vielen anderen den Flammen. Jahn ist Gründer und Vorsitzender der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft und ihrer Stiftung Verbrannte und verbrannte Dichter/Künstler – für ein Zentrum der verfolgten Künste.