Am heutigen Plenartag hat Rüdiger Weiß im Düsseldorfer Landtag zum Oppositions-Antrag eine Rede gehalten. Der Antrag sieht die Wiedereinführung von Kopfnoten an Schulen in Nordrhein-Westfalen vor. Bereits in den Jahren 2007 bis 2010 hatte es unter schwarz-gelber Regierung diese Kopfnoten gegeben, die Schüler in Bezug auf ihre Mitarbeit, Pünktlichkeit oder ihren Fleiß beurteilten. Der Sturm der Entrüstung und der Kritik war damals groß. Schüler bezeichneten die Kopfnoten als “Schleimnoten”, weil willfähriges Verhalten mitunter in guten Kopfnoten belohnt werden konnte. Lehrer beklagten den bürokratischen Mehraufwand. Gewerkschaften und Kirchen sahen in den Noten keinen essentiellen Mehrwert. Es gab damals geschlossen eine große Erleichterung, als die neue rot-grüne Regierung unter Hannelore Kraft 2010 die Kopfnoten abgeschafft hat.
Der Antrag der FDP zielte auf eine Wiedereinführung dieser ungeliebten Kopfnoten ab, unterteilt in die groben Bereiche Arbeits- und Sozialverhalten. Rüdiger Weiß sprach sich im Namen seiner Fraktion aber auch persönlich gegen die Wiedereinführung aus. “Ich selbst habe als Schulleiter die praktische Erfahrung mit Kopfnoten gemacht. Kopfnoten bedeuten einen erheblichen Mehraufwand für die Lehrer und besagen letztlich wenig über das Verhalten der Schüler” so Rüdiger Weiß. Der Antrag stieß im Plenum auf eine ablehnende Haltung der Rot-Grünen Landesregierung, auch die CDU und Piraten zeigten sich kritisch gegenüber dem Vorstoß der FDP. Abschließend wird der Antrag aber im Schulausschuss bearbeitet. So wird es auch vorerst in Zukunft keine Kopfnoten an NRWs Schulen geben.