Neu-gegründete Enquete-Kommission “Zukunft der Familienpolitik” nimmt Arbeit auf

Neu-gegründete Enquete-Kommission “Zukunft der Familienpolitik” nimmt Arbeit auf

Neu-gegründete Enquete-Kommission “Zukunft der Familienpolitik” nimmt Arbeit auf 150 150 Rüdiger Weiß

Seit Anfang des noch jungen Jahres 2015 haben wir bei uns im Landtag die neue Enquete-Kommission zur Zukunft der Familienpolitik in NRW gegründet. Anders als die Ausschüsse zu Schule, Sport oder Umwelt, unserem “täglichen Geschäft”, arbeitet unsere Enquete-Kommission interdisziplinär und strategisch auf die Zukunft und künftige Entwicklungen ausgerichtet. Berührungspunkte gibt es etwa mit dem Gesundheitsausschuss, dem Schulausschuss oder auch dem Frauenausschuss. Daher ist unsere Besetzung von Seiten der SPD wie auch der anderen Parteien so gewählt, dass viele “Spezialisten” zusammenkommen und ihr Fachwissen mitbringen. Bei mir ist es etwa das Fachwissen rund um Schule und Weiterbildung.

Was erarbeitet die Enquete-Kommission nun genau? Was bedeutet “Zukunft der Familienpolitik”? Es gibt bereits viele Anregungen, doch letztlich werden wir Themen gemeinsam und systematisch erarbeiten. Dafür kommen wir heute zur ersten Arbeitssitzung in Essen zusammen und tagen über mögliche Felder und Themengebiete. Denn Ansätze gibt es genug. Da ist zum Beispiel eine neue Studie, die Bildungschancen von Kindern aus einkommensschwachen Familien analysiert hat. Heraus kam dabei, dass gerade einkommensschwache Familien überproportional finanziell stark an der Bildung ihrer Kinder beteiligt sind (die Studie ist nachzulesen im DIW Nr. 8/2015). Dies bedeutet letztlich, dass die Chancen für den sozialen Aufstieg durch Bildung für viele Kinder nicht oder nur schwer erreichbar sind. Aber gerade auf diese Kinder wird NRW irgendwann auch angewiesen sein. Hannelore Kraft und unsere Landesregierung verfolgen ja bereits seit dem Regierungsantritt 2010 eine Form der präventiven Politik unter dem Stichwort “Kein Kind zurück lassen”. Und genau da kann unsere Enquete-Kommission neue Denkansätze, Ideen und Handlungsstrategien erarbeiten.

Aber auch mit anderen Themen werden wir uns in Zukunft beschäftigen. Sei es die Familie in einer zunehmend flexibilisierten Arbeitswelt, gesundheitspolitische Themen oder auch genderpolitische Themen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein spannendes Betätigungsfeld liegt da vor uns, der Gestaltungsraum ist dabei groß.