Am Mittwochabend hatte die SPD-Fraktion des Kamener Stadtrates und die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) im Kreis Unna in den Kamener Technopark eingeladen.
Unter Moderation von Daniel Heidler (stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion Kamen)wurde ein spannendes Thema aufgegriffen, welches die Stadt Kamen bereits seit Jahrzehnten beschäftigt und noch lange beschäftigen wird: Was sind die Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen von kommunaler Wirtschaftsförderung in Kamen. Eingangs referierte Bürgermeister Hermann Hupe zu diesem Thema und verwies auf die besonderen Herausforderungen, die in Kamen in Zeiten des Strukturwandels zu bewältigen seien. Hermann Hupe zählte eine Reihe von positiven Beispielen auf, wie kommunale Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren schon erfolgreich funktioniert hat: Revitalisierung von Industriebrachen, kommunale Beteiligungen (zum Beispiel GSW, Kamener Krankenhaus, Sparkasse UnnaKamen), die Einrichtung von Gründerzentren (zum Beispiel des Technoparks) und die Schaffung eines Branchenmixes.
Im Anschluss an diesen informativen Vortrag diskutierten die Podiumsgäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung über eben dieses Thema. Geladen waren Thomas Westphal (Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund), Dr. Günther Horzetzky (Staatssekretär im Wirtschaftsministerium NRW), Jörg Werkmeister (Geschäftsführer der Firma Lometec, Unternehmer im Technopark), Ulf Wollrath (Geschäftsführer IHK Dortmund) und Thomas Helm (Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hamm).
Wichtige Kernaussagen dieses regen und unterhaltsamen Wirtschaftsdialoges waren zum Beispiel, dass das Image und die Kultur der Stadt Kamen als Wirtschaftsstandort in der Zukunft weiterhin verbessert werden sollten. Die positive Wahrnehmung der Region sowohl für hier arbeitende Menschen als auch für potenzielle Firmengründer sei ein besonders wichtiger Punkt, darüber waren sich alle Diskutanten einig. Die bestmögliche Erschließung und Nutzung der interkommunalen Gewerbegebiete, das Wachsen von wissensbasierten und –intensiven Wirtschaftszweigen, die Erhaltung und der Ausbau der guten Verkehrsinfrastruktur, die „kurzen Wege“ zwischen Unternehmen und Stadtverwaltung sowie die Möglichkeiten der Beratung und Förderung von Start-Up-Ideen und jungen Unternehmen wurden darüber hinaus als entscheidende Aspekte der Wirtschaftsförderung in Kamen ausgemacht.
Letztlich auch dank der Auswahl der Diskussionsteilnehmer aus allen Bereichen eine gelungene Veranstaltung, wie auch Michael Krause als SPD-Fraktionsvorsitzender zum Abschluss feststellte.