Vorgestellt: Vorreiter für Flüchtlingsintegration

Vorgestellt: Vorreiter für Flüchtlingsintegration

Vorgestellt: Vorreiter für Flüchtlingsintegration 150 150 Rüdiger Weiß

Nordrhein-Westfalen ist schon sehr lange ein Einwanderungsland. Deshalb wissen wir, dass erfolgreiche Integrationspolitik ein Leitbild braucht. Unser Leitbild ist das friedliche Zusammenleben aller Menschen in einer offenen, freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft. Das wiederum erfordert auch klare Regeln für alle: Integrationsbereitschaft der hier schon lebenden Menschen und zugleich Toleranz und Respekt gegenüber unseren Werten von den Zugewanderten. Um diese Integrationsleistung zu meistern, legen wir zusammen mit unserem grünen Koalitionspartner am Donnerstag im Landtag einen umfassenden Entwurf für einen Integrationsplan für NRW vor. Bundesweit der erste.

Unsere fünf Handlungsfelder für das Miteinander in der Gesellschaft sind: Sprache, Integration von Kindern und Jugendlichen, Zugang zum Arbeitsmarkt, Wohnen und Zusammenleben sowie die Stärkung der Zivilgesellschaft. Die Eckpunkte werden ausführlich im parlamentarischen Verfahren diskutiert, sollen bis zum Sommer beschlossen und danach von der Landesregierung umgesetzt werden.

Unsere fünf Handlungsfelder

Ankommen. Mehr als Sprache.

Verpflichtende und von jetzt 60 auf 100 Stunden aufgestockte Integrationskurse für alle. Mit dem Spracherwerb verbunden auch Vermittlung der Grundwerte unseres Grundgesetzes.

Aus der Präventionskette auch eine Integrationskette machen.

Zusätzliche Plätze in der KiTa und der OGS, mehr Lehrkräfte in den Schulen sowie eine Ausweitung der individuellen Beratungs- und Förderangebote in KiTa, Schule, Hochschule und Ausbildung.

Passgenaue Qualifizierung. Gute Arbeit.

Praxisnahe Kompetenzfeststellung und angepasste Qualifizierung für Flüchtlinge sowie eine Ausweitung des sozialen Arbeitsmarktes und Stärkung der beruflichen Weiterbildung.

Zusammenleben im Quartier.

Fortsetzung der Wohnungsbauoffensive und Abbau von rechtlichen Hindernissen für den Wohnungsbau. Stärkung der “Integrationsmotoren” Kultur und Sport.

Starke Zivilgesellschaft.

Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts gegen Rechtsextremismus und Rassismus.

Mit dem breit angelegten Beratungsverfahren laden wir die unterschiedlichen Akteure aber auch die anderen im Landtag vertretenen Fraktionen ein, sich mit eigenen Vorschlägen einzubringen. Wir setzen damit auf einen umfassenden Plan zur Integration von Flüchtlingen. Beraten wird der Antrag erstmals am Donnerstag nach der Regierungsunterrichtung zum gleichen Thema, der Integration von Flüchtlingen in NRW.

Drucksache 16/11229 (Antrag der Fraktionen von SPD und Grüne)